Von BallinStadt nach Ellis Island

Heute thront Liberty, das Wahrzeichen New Yorks, auf Liberty Island vor Manhattan. Die kleine Insel hat Geschichte geschrieben. Hier wurden die Einwanderer registriert, bevor das Tor zur Neuen Welt sich Ihnen öffnete. Hinter Ihnen der stürmische Atlantik, vor Ihnen Amerika, das neue gelobte Land. Wie mögen sich die Menschen damals gefühlt haben, als sie nach einer bis zu dreiwöchigen Überseefahrt voller Hoffnungen New York erreichten? Was veranlasste diese Menschen dazu, alles hinter sich zu lassen und in eine ungewisse Zukunft zu blicken?

Die Motivation der Emigranten

Rund fünf Millionen Auswanderer traten zwischen 1850 und 1934 die  Reise von Hamburg nach New York an. Die Industrialisierung und die  damit verbundene Not der Arbeiter spielten hierbei eine  maßgebliche Rolle. Aber auch politische Verfolgung und drohender  Militärdienst veranlassten die Menschen dazu, ihre Heimat zu  verlassen. Geleitet wurden sie von der Hoffnung auf ein besseres  Leben – The American Dream.

Bigger, Better, Ballin

Hamburg, 1892. Der Ausbruch der Cholera-Epidemie sorgt für eine starke Beschränkung der Einreise in die USA – es kommt zum Stillstand der Emigration. Die Hapag-Reederei, deren Dampfschiffe das Hauptbeförderungsmittel nach Amerika sind, muss große Verluste einfahren. Generaldirektor Albert Ballin gelingt es 1892, die Ausreise der Emigranten unter strengen medizinischen Kontrollen, wieder anzukurbeln. Er bereitet damit den Weg für über 5 Millionen Auswanderer – und macht die Hansestadt zum bedeutendsten Ausreiseort Europas.

Die Stadt in der Stadt

Um den Anstürmen stand zu halten und die Hygiene zu gewährleisten, veranlasst Ballin 1901 den Bau mehrerer Hallen auf der Elbinsel Veddel. Es entsteht eine “Stadt in der Stadt”, deren geräumige Schlafsäle bis zu 5000 Personen fassten. Er erbaut eine Kirche und eine Musikkapelle, religiöse Organisationen kümmerten sich um die Beschaffung von Dokumenten und helfen bei Verständigungsproblemen. Für jüdische Emigranten wird eine Synagoge errichtet, sowie eigenen Schlafsäle und Speisesäle, in denen koscheres Essen serviert wurde. Hygienische Kontrollen prägen ganz entscheidend das Leben in den Auswanderer-Hallen: Erst nach mehreren Gesundheits-Checks und Untersuchungen wird entschieden, wer tatsächlich die Reise antreten darf.

Das Ende der Emigration

Die Auswanderungsströme erreichten im Jahr 1913 mit knapp 200.000 Emigranten ihren Zenit, bevor der erste Weltkrieg sie 1914 plötzlich stoppte. Im zweiten Weltkrieg fielen die Hallen, die so viele Träume erfüllt hatten, kurzfristig an die SS. Nach der deutschen Kapitulation wurde das gesamte Gelände Gefangenenlager der Alliierten. Bis auf eine, überlebte keine der Auswanderer-Hallen die beiden Kriege.

Die Wiedergeburt der BallinStadt

Rund 100 Jahre nachdem Ballin seine Stadt erbauen ließ, wurde im Jahr 2005 der Grundstein für das Auswanderermuseum BallinStadt gelegt. Seitdem erfreuen sich die Hamburger an den liebevoll rekonstruierten Pavillons. Einer von ihnen ist sogar aus Originalmaterialien nachgebaut worden. Das Auswanderermuseum lässt seine Besucher zu Beginn in die Rolle von historischen Figuren schlüpfen. So können die verschiedenen Stationen der Einwanderer von der Unterkunft in Hamburg über die Schiffspassage bis zur Ankunft in New York interaktiv erlebt werden. Für dieses eindrucksvolle Erlebnis wurde das Museum 2013 mit tripadvisor’s ‘Zertifikat für Exzellenz’ ausgezeichnet.

Die BallinStadt als historische Eventlocation

Die BallinStadt hat sich in Hamburg als eine der interessantesten Eventlocations der Stadt etabliert. In der BallinStadt können Veranstaltungen aller Art gefeiert und jede kreative Idee problemlos umgesetzt werden. In diesem historischen Ambiente stehen verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung, die für jede Gruppengröße angepasst werden können und garantiert einen ganz besonderen Charakter für Events mit dem gewissen Extra schaffen.

Hier gehts zum Profil vom BallinStadt Auswanderermuseum auf Event Inc

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